Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm.....
Die Rede ist von der Hagebutte. Zurzeit leuchten diese vielerorts knallrot an Wald- und Wiesenrändern.
Hagebutten sind Scheinfrüchte, die im Inneren zahlreiche harte Schließfrüchte (Nüsschen) und Borstenhaare enthalten. Am besten erntet man sie nach dem ersten Frost, der sie weicher und fleischiger werden lässt.
Ich sammle Hagebutten bei Spaziergängen, wobei ich sie direkt vom Strauch esse. Ich trockne sie auch in dünnen Schichten aufgelegt bis sie hart sind, zerdrücke sie und mache Tee daraus oder mische die Hagebuttenstücke mit anderen Teesorten zu meiner „Hausteemischung“.
Die Hagebuttenfrüchte enthalten wertvolle Mineralstoffe, reichlich Vitamin C, Flavonoide, Lycopin, B-Vitamine, verschiedenen Fruchtsäuren und ätherische Öle. Aufgrund des hohen Vitamin C Gehaltes werden sie gerne bei Erkältungskrankheiten zur Verbesserung des Immunsystems eingesetzt. Der Hagebutte wird eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben, zudem besitzt sie eine harntreibende und blutreinigende Wirkung.
Hagebutten kann man auch zu Marmelade, Mus, als süß-saure Suppe, als Bestandteil von Saucen bei Wildgerichten verwenden.
Hier ein Rezeptvorschlag:
Saltim bocca mit Hagebuttenreis
Zutaten für 4 Portionen:
600 g Kalbsschnitzel
4 Stk. Schinkenspeck
3 EL Rapsöl
frische Salbeiblätter
10 g Butter
1/8 ml Weißwein trocken
240 g Langkornreis
1/2 Tasse Hagebutten
Salz, Pfeffer, Petersilie, Wildkräuter
Zubereitung:
Schnitzel vorsichtig klopfen, salzen und pfeffern.
Anschließend mit Schinken und Salbei belegen, mit Zahnstocher fixieren und beidseitig in Öl und Butter kurz anbraten.
Mit etwas Wein ablöschen und durchgaren. Reis dünsten.
Hagebutten halbieren, die Kerne entfernen, kurz in Butter andünsten und unter den fertig gedünsteten Reis mischen. Mit Petersilie oder gehackten Wildkräutern verfeinern.
Tipp: Anstatt Kalbfleisch kann auch Pute oder Huhn verwendet werden, statt Salbei schmeckt auch Petersilie gut.
Gutes Gelingen!